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U14 startet mit den ersten zwei Förderspielen

Tomas Zivcic, 15.09.2011

U14 startet mit den ersten zwei Förderspielen

Am Dienstag und Mittwoch machten unsere U14 Kicker ihre ersten beiden von vielen, nachfolgenden Förderspielen. Das Ergebnis ging beide Male sehr klar für unsere Schützlinge aus, war aber zweitrangig. Wir möchten uns bei der C-Jugend des SV Erpfting und der C-Jugend des SC Schöngeising für den reibungslosen Ablauf bedanken.

SV Erpfting : SCF U14                   0:X

SC Schöngeising : SCF U14           1:X

 

Was verstehen wir beim SCF unter Förderspielen?

Förderspiele erfüllen eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Jungs neben dem Ligabetrieb weiterzubringen. Die Druckkulissen während eines normalen Ligaspieles, vor allem die unterschwelligen Erwartungshaltungen aller daran Beteiligten, verhindern bei vielen Akteuren eine kreative Entwicklung. Stattdessen werden „Programme“ abgespult, von denen man weiß, dass sie schon früher funktioniert haben. Außerdem wird während der Ligaspiele der Fokus viel zu sehr auf den mannschaftlichen Erfolg anstelle des viel wichtigeren individuellen Erfolges gesetzt.

In unserer jetzigen Situation können von 22 Kindern im U14 Kader knapp eine Handvoll auch unter starker Druckkulisse  kreative Lösungen präsentieren. Damit vermieden wird, dass sich das gesamte Spiel auf diese Handvoll konzentriert und die anderen Kinder somit kaum Ballkontakte und nur kurze schnelle Aktionen (wiederum zumeist ohne Ball) haben, muss auch in den Punktspielen das Ergebnis und der Druck herausgenommen werden. Die Entwicklung des Kindes steht über allem. Niemanden interessiert es in zwei Jahren, ob der Spieler Meister der Kreisklasse, Kreisliga, Gruppe 23, ja nicht einmal ob er Regionalligameister geworden ist, wenn er nicht in der Lage ist sich als Einzelspieler auf seiner Position unter Leistungsbedingungen gegen Lizenzclubs durchzusetzen.

Zentrale Vorteile der Förderspiele

Wenn ein Junge mit Dynamik dribbelt, sich richtig positioniert, richtig im Raum steht, sich richtig Freiläuft, richtig einen stabilen Spieler anspielt, richtig einen Laufenden Spieler anspielt, den Ball mit dem richtigen Fuß weiterleitet, überhaupt beide Füße nutzt, die Grundregeln des „First Touch“ richtig anwendet, eine richtige Passschärfe und Präzision anwendet, richtige Grundtechniken anwendet und sauber ausführt, dann ist das erst einmal unabhängig vom Gegner.

Viele der Spieler können hier unter Wettkampfbedingungen individuelle Grundlagen erlernen, die sie in einem normalen Ligaspiel aus Zeit und Druckgründen nicht abrufen könnten. Außerdem bieten die Förderspiele eine essentielle Gelegenheit, den Jungs Praxis auf verschiedenen Positionen zu vermitteln und ihren „fußballerischen Horizont“ damit zu erweitern.

Einstellung in und zu Förderspielen

Förderspiele werden bei uns ernst genommen. Sie sind mit Zeitaufwand und Organisationsaufwand verbunden und sind deshalb keine Beschäftigungstherapie und auch kein Zeitvertreib.

Förderspiele sind kein Abstellgleis, sondern die einzige Möglichkeit für die Kinder nicht auf einem zu landen. Unser Anliegen ist es deshalb auch mit Geduld, und hierzu gehören die Kinder aber vor allem auch die Eltern dazu, dem einzelnen Spieler eine Perspektive zu ermöglichen, lange Zeit mit Freude seinen Sport zu betreiben. In Schöngeising waren zudem beide C-Jugendtrainer (U14 & U15) vor Ort, somit bleiben auch die Jungs in Förderspielen nicht versteckt, sondern werden „gesehen“.

Wer die zweite Halbzeit gegen Erpfting und die erste Halbzeit gegen Schöngeising gesehen hat, wird festgestellt haben, dass sich Lernfortschritte am Anfang sehr schnell zeigen und auch deutlich erkennbar sind. Das wird aber, erfahrungsgemäß, nach einiger Zeit stagnieren. Hier ist dann auch ein entscheidender Punkt erreicht, bei dem die Jungen schließlich selber entscheiden müssen ob sich der Aufwand lohnt um den Abstand zu verkleinern oder der Aufwand ihnen zu groß ist. An dieser Stelle muss dann eine ehrliche Einschätzung und auch ein ehrliches Gespräch folgen, dieses ist, auch wenn in dem Augenblick schwer, viel besser als das ewige, aus Trainerfeigheit geborene, Hinhalten der Jungs, dass nur falsche Hoffnungen weckt und tiefe, bleibende Enttäuschung hervorruft.